Der Baukonzern verschlanke sich. Roland Koch, ehemaliger Ministerpräsident des Bundeslandes Hessen und künftiger Chef von Bilfinger Berger, werde ein bestelltes Feld übernehmen. Die Weichen für die seit Längerem beabsichtigte Umwandlung von einem reinen Bau- zu einem Dienstleistungsunternehmen seien gestellt.
Wie gestern mitgeteilt worden sei, habe Bilfinger Berger einen Käufer für die australische Tochtergesellschaft Valemus gefunden. Der australische Baukonzern Lend Lease (Lendlease Group Aktie) werde den Bereich für 700 Mio. EUR erwerben.
Den ursprünglich erhofften Erlös in Höhe von 800 Millionen EUR könne Bilfinger Berger damit zwar nicht erzielen. Man werde sich jedoch freuen, schließlich einen Haken unter das Kapitel Valemus setzen zu können. Im Sommer des laufenden Jahres habe Bilfinger Berger den geplanten Börsengang der Tochter kurzfristig absagen müssen. Im Anschluss habe das Management bei den Verkaufsgesprächen wie erwartet nicht mehr die beste Verhandlungsposition gehabt.
Vorbehaltlich der Zustimmung der australischen Wettbewerbsbehörde werde der Erwerb innerhalb der nächsten Monate abgewickelt werden. Bilfinger Berger möchte das Geschäft stärker auf die hochprofitablen Dienstleistungen einstellen.
Die Experten vom "Frankfurter Tagesdienst" halten das Papier von Bilfinger Berger grundsätzlich für aussichtsreich, empfehlen allerdings, vor Neueinstiegen ein etwas attraktiveres Einstiegsniveau abzuwarten. Am Beginn des Jahres 2011 würden diesbezüglich Gelegenheiten erscheinen. (Ausgabe 197 vom 21.12.2010) (22.12.2010/ac/a/d)
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