Im Gegenzug zum Nasdaq sieht der mehr Value enthaltende DOW angeschlagen aus. Noch stärker gilt das für den Russell 2000, wo der Aufwärtstrend zur Disposition steht. Die beiden Indices bewegen sich nichtsdestotrotz saisonal normal. In der ersten Dezemberhälfte sieht man häufig diese Korrekturen. Ab der nächsten Woche kommt dann saisonal betracht beim Russell die beste Zeit. Ich schaue mir das mit der Longposition noch ein wenig an.
Der breite Nasdaq sieht übrigens bei weitem nicht so gut aus wie der schwergewichtige Bruder. Wir sahen in dieser Woche im breiten Nastaq mehr neue 52-Wochen -Tiefs als -Hochs. Ein Indikator, der Gefahr signalisiert.
Für das nächste Jahr müssen wir in die USA schauen. In den Welt Indices hat die USA inzwischen ein Gewicht von 75%, so der Stratege Albert Edwards von SocGen. Die US-Aktien haben seit 2009 die Aktien im Rest der Welt mit dem Faktor 4 outperformt und das sogar indem man equal-weighted Indices herangezogen hat, also die Outperformance der Großen eliminiert hat.
Ein Grund für diese Entwicklung ist aber durchaus die Entwicklung der Margen der US-Unternehmen. Die haben zuletzt immer wieder neue Rekordstände erreicht. Die Gewine haben inzwischen einen Anteil von 17% vom US-GDP erreicht. Normal sind 10-15%.
Muss sich das ändern? Wahrscheinlich ja, aber die Frage ist natürlich eher wann. Solange die Anleger blind ihren Bankberatern folgen und World-ETF´s kaufen kann die Party wohl weiterlaufen, aber ich halte es da eher mit Warren Buffet, der solch eine Party lieber rechtzeitig verlässt. Für mich steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Party im nächsten Jahr zu Ende geht. Es kann aber auch noch einen Kanlleffekt nach oben geben. Ende des Ukraine-Krieges. Was passiert dann? Es bleibt spannend. Wünsche ein schönes Wochenende.