Der Euro
Seit dem Amtsantritt von Trump als Präsident im Januar hat sich der Wertverlust des Dollar zum Euro auf mittlerweile fast zwölf Prozent summiert. In dieser Zeit hat eine aggressive und widersprüchliche Zollpolitik die Anleger verunsichert und zeitweise heftige Kursturbulenzen an den Finanzmärkten ausgelöst. Zuletzt hatte China im Handelsstreit mit den USA nachgezogen und seine Zölle auf US-Waren auf 125 Prozent angehoben.
Devisenexperte Volkmar Baur von der Commerzbank (Commerzbank Aktie) wies darauf hin, dass der Euro alleine am Donnerstag gegenüber dem US-Dollar um 2,3 Prozent aufgewertet wurde. "Seit Beginn dieses Jahrtausends handelte der US-Dollar handelsgewichtet nur an sechs Tagen schwächer", sagte Baur und sprach von einer "dramatischen Entwicklung".
Nach Einschätzung von Experten der Dekabank kann beobachtet werden, wie "das Vertrauen in US-Dollar erodiert". Während Anleger wegen des Zollstreits in sichere Anlagehäfen wie Gold (Goldkurs) flüchten, machen sie einen Bogen um die amerikanische Währung, die bislang ebenfalls als sicher galt. Das gleiche Bild zeigte sich zuletzt bei US-Staatseinleihen, die wegen der Zollkapriolen der Washingtoner Regierung ebenfalls im großen Stil verkauft wurden.
Der jüngste Kursverfall des Dollar zeigte sich neben dem Euro auch zu anderen Währungen, die von den Investoren als sichere Anlagen gesucht werden. So verlor die amerikanische Währung zum Schweizer Franken seit dem Amtsantritt von Trump etwa zwölf Prozent und zum japanischen Yen ging es um etwa neun Prozent nach unten.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse am Freitag für einen Euro auf 0,86678 (0.85755) britische Pfund, 162,07 (161,28) japanische Yen und 0,9252 (0,9299) Schweizer Franken fest. Die Feinunze kostete am Nachmittag in London 3.233 Dollar. Das waren etwa 57 Dollar mehr als am Vortag./jsl/he
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