Die Aktienbörsen der Region verzeichneten überwiegend Gewinne. Die Angst vor einem Wiederaufflammen der europäischen Schuldenkrise habe sich erst einmal verflüchtigt, schrieb Marktanalyst David Madden vom Handelshaus CMC Markets. Insbesondere in der Peripherie zeigten sich die Anleger wieder zuversichtlich: In Madrid stieg der spanische Leitindex Ibex 35
Zur Wochenmitte zeigte sich der italienische Leitindex FTSE MIB
In Mailand gehörten einige jüngst stark unter die Räder gekommenen Bankaktien wie Intesa Sanpaolo (Intesa Sanpaolo Aktie)
Italienische Staatsanleihen waren nach dem Ausverkauf am Dienstag wieder gefragter. Im Gegenzug ging ihre Rendite zurück. Zehnjährige Schuldpapiere rentierten mit 2,87 Prozent und damit 0,25 Prozentpunkte niedriger als am Vortag. Die Rendite zweijähriger Anleihen fiel wesentlich stärker um einen ganzen Prozentpunkt, war allerdings am Dienstag auch massiv gestiegen. Die Risikoaufschläge italienischer gegenüber als sicher geltenden deutschen Anleihen gingen zurück.
Die Bildung einer Übergangsregierung in Italien verzögert sich derweil weiter, weil es offenbar doch noch Chancen auf eine politische Koalition gibt. Der Präsidentenpalast bestätigte, dass Staatschef Sergio Mattarella und der designierte Premier Carlo Cottarelli warten, bis klar sei, ob es noch eine Einigung zwischen den Parteien geben könne. Unklar war, welche Parteien gemeint waren. Das Bündnis aus der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung und der fremdenfeindlichen Lega war am Sonntag geplatzt, nachdem Mattarella sich geweigert hatte, den Euro- und Deutschland-Kritiker Paolo Savona zum Finanzminister zu ernennen.
Die politische Unsicherheit in Italien könnte gleichwohl noch für einige Zeit hoch bleiben, schrieb Volkswirtin Silvia Ardagna von der US-Bank Goldman Sachs (Goldman Sachs Aktie). Grund zur Sorge gebe zum Beispiel die von den Sternen und der Lega geplante Wirtschaftspolitik, die mit einer höheren Staatsverschuldung und insofern mit einer geringeren Kreditwürdigkeit des Landes einhergehen könnte./la/bgf/jha/
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