Trotz einer bislang fruchtlosen Suche hält die Allianz weiter nach geeigneten Übernahmekandidaten Ausschau. Vorstandschef Oliver Bäte betonte aber, dass Europas größter Versicherer nicht um jeden Preis durch Einkauf größer werden wolle - sondern nur, wenn sich das für die Aktionäre lohnt: „Wir brauchen kein krampfhaftes externes Wachstum“, sagte Bäte bei der Vorlage der Geschäftszahlen für 2016. „Das heißt nicht, dass wir nicht möchten, aber wir müssen nicht.“
Der Münchner Versicherungskonzern hatte in den vergangenen drei Jahren ein Budget von 2,5 bis 3 Milliarden Euro für Übernahmen eingeplant, ein großer Deal kam jedoch nicht zustande. Stattdessen wird die Allianz in den nächsten zwölf Monaten eigene Aktien im Wert von bis zu drei Milliarden Euro zurückkaufen und vom Markt nehmen.
Das soll den Aktionären zugute kommen, da der Gewinn pro Aktie dann auf weniger Papiere verteilt und somit steigen wird. Das Unternehmen setzt damit ein von Bätes Vorgänger Michael Diekmann gegebenes Versprechen um - falls sich keine geeigneten Übernahmekandidaten finden, sollte das Übernahmebudget alle drei Jahre den Anteilseignern zurückgegeben werden. Bäte hat nun den Kurs wieder geändert, die regelmäßige Drei-Jahres-Frist gilt nicht mehr.
Der Aktienrückkauf soll auch keineswegs bedeuten, dass nun das Geld für Übernahmen fehlt: „Wir sind so stark aufgestellt, wir können beides“, sagte Bäte. Wenn es eine Übernahme gibt, dann vornehmlich in der Sachversicherung. „Es gibt Märkte, wo wir vom Marktanteil her größer sein könnten“, sagte Bäte.
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