Ein bedeutender Schritt stehe mit dem Eintritt in den italienischen Offshore-Markt bevor. Das Unternehmen rechne im zweiten Quartal 2025 mit der Genehmigung (förmlicher Ministererlass) der Explorationslizenz im Kanal von Sizilien. In diesem Gebiet seien bereits in den 1980er-Jahren Gasvorkommen entdeckt worden, die damals jedoch nicht wirtschaftlich nutzbar gewesen seien. Heute sehe ADX erheblich bessere Rahmenbedingungen: Die globale Nachfrage nach emissionsarmem, regional gefördertem Gas sei gestiegen, und Italien verfolge eine politikgestützte Förderstrategie. Das Zielgebiet befinde sich in moderater Wassertiefe und enthalte flachliegende, ergiebige Sandsteinformationen, die technisch gut erschließbar seien.
Nach Erhalt der Lizenz wolle ADX zusätzliche seismische Daten erheben und die Ressourcenschätzungen aktualisieren. Gespräche mit potenziellen Partnern seien bereits angelaufen. Das Projekt gelte als besonders günstig hinsichtlich Investitionsbedarf, steuerlicher Bedingungen und vorhandener Infrastruktur.
Die Region rund um das Wiener Becken und das Anshof-Gebiet entwickle sich laut Unternehmen zunehmend zu einem vielseitigen Energiezentrum. Die permanente Produktionsanlage in Anshof laufe inzwischen stabil. Dort würden nicht nur zwei aktive Ölbohrungen verarbeitet, sondern künftig auch potenzielle Neubohrungen aus dem nahen Umfeld eingebunden.
ADX habe in der Umgebung von Anshof zusätzliche Lagerstätten identifiziert, die sich für die Erweiterung bestehender Förderquellen und für neue Explorationsprojekte eigneten. Zum Einsatz komme dabei ein KI-gestütztes seismisches Modell, das insbesondere flache Gaslagerstätten, sogenannte „Shallow Gas Prospects“, erkenne. Diese Lagerstätten gelten als geologisch zuverlässig, technisch unkompliziert und liegen nahe bestehender Pipeline-Infrastruktur.
Aufgrund niedriger Bohrkosten, kurzer Entwicklungszeiten und hoher Gasreinheit würden diese Ziele laut ADX als wirtschaftlich attraktiv eingeschätzt. Mehrere Strukturen seien bereits für Bohrungen vorbereitet. Das Unternehmen arbeite derzeit an Genehmigungen und evaluiere Bohrdienstleister. Eine erste Erschließung könne, abhängig vom Verlauf laufender Partnerschaftsverhandlungen, noch im laufenden Jahr beginnen.
Die Bohrung Welchau-1 habe laut Unternehmen im Vorjahr große Aufmerksamkeit erhalten. Zwar seien dort Gasanzeichen und Ölspuren in zwei Formationen nachgewiesen worden, jedoch sei bisher keine wirtschaftliche Produktion erfolgt. Aktuell ruhe das Projekt aufgrund eines gerichtlichen Verfahrens im Zusammenhang mit Umweltauflagen. Trotzdem betone das Management, dass Welchau weiterhin ein langfristig wichtiger Bestandteil der Strategie bleibe.
ADX überwache kontinuierlich den Druckverlauf im Bohrloch und analysiere vorhandene Daten, um den optimalen Zeitpunkt für eine mögliche Wiederaufnahme der Tests zu bestimmen. Parallel werde das benachbarte Rossberg-Gebiet neu bewertet, das als geologische Fortsetzung der Welchau-Struktur gelte. Nach Abschluss der juristischen Verfahren wolle ADX dort gezielte Maßnahmen einleiten.
ADX habe das Geschäftsjahr 2025 mit liquiden Mitteln in Höhe von 9,1 Millionen AUD begonnen. Im ersten Quartal seien aus Ölverkäufen und sonstigen betrieblichen Erträgen rund 3,0 Millionen AUD zugeflossen. Gleichzeitig habe das Unternehmen operative Aufwendungen in Höhe von 1,9 Millionen AUD sowie allgemeine Verwaltungskosten von 0,2 Millionen AUD verzeichnet. Zum Ende des Quartals habe der Kassenstand laut Grafik 6,7 Millionen AUD betragen. Diese solide Liquiditätsbasis ermögliche es ADX nach eigener Einschätzung, geplante Investitionen in Österreich und Italien ohne externe Kapitalaufnahme durchzuführen – insbesondere, da größere Bohrvorhaben in Partnerschaftsmodellen strukturiert würden.
ADX strebe an, seine bestehenden Standorte über die reine Förderung fossiler Rohstoffe hinaus zu Mehrzweck-Energieplattformen auszubauen. Laut Unternehmensangaben werde an Konzepten zur Integration von Solarstrom und Wasserstoff in den Feldern des Wiener Beckens gearbeitet. Interne Studien zeigten, dass dort Photovoltaikanlagen mit über fünf Megawatt Leistung installiert werden könnten. Zusätzlich werde geprüft, ob leerstehende Erdgaslagerstätten für die künftige Speicherung von Wasserstoff geeignet seien. Diese Projekte zielten darauf ab, die Wirtschaftlichkeit bestehender Anlagen über deren fossile Nutzungsdauer hinaus zu sichern. ADX sehe sich zunehmend auch als regionaler Entwickler integrierter Energielösungen.
ADX habe für das Jahr 2025 einen klaren Wachstumspfad definiert. Während laufende Ölprojekte stabile Einnahmen generierten, würden laut Management mehrere neue Ertragsquellen vorbereitet. In Oberösterreich könnten bald erste Gasbohrungen beginnen, und in Anshof sei die Erschließung weiterer Ölvorkommen denkbar. Der bevorstehende Markteintritt in Italien könnte das Unternehmensprofil grundlegend erweitern. Das Unternehmen betonte, dass man nicht nur auf kurzfristige Erlöse, sondern auf langfristige Wertschöpfung mit europäischen Energiequellen setzen wolle - sowohl fossile als auch erneuerbare.
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