Eine Wissenschaftlerin im Labor. (Symbolbild).
Quelle: - © gevende / E+ / Getty Images:
Google
dpa-AFX  |  aufrufe Aufrufe: 1281

AKTIEN IM FOKUS: Aktien aus Gesundheitsbranche leiden stark unter Zollangst

FRANKFURT (dpa-AFX) - Aus Sorge vor Donald Trumps Zollpolitik haben die Anleger am Mittwoch branchenweit bei Gesundheitswerten den Rückzug angetreten. Im Dax erwischte es Bayer (Bayer Aktie) am stärksten mit einem Abschlag von 4,2 Prozent, der die Aktien aus ein Tief seit sechs Wochen drückte.

play Anhören
share Teilen
feedback Feedback
copy Kopieren
newsletter
ARIVA Newsletter
Bayer AG 24,22 € Bayer AG Chart +5,17%
Fresenius Medical Care AG 45,28 € Fresenius Medical Care AG Chart +1,73%
Fresenius SE+Co KgaA 42,37 € Fresenius SE+Co KgaA Chart +1,36%
Merck KGaA 124,05 € Merck KGaA Chart +1,76%
Sartorius AG Vz 230,80 € Sartorius AG Vz Chart +1,63%

Für die Aktien des Laborausrüsters Sartorius ging es um 3,9 Prozent abwärts sowie für die weiteren deutschen Branchenwerte Merck KGaA (Merck KGaA Aktie) , Fresenius (Fresenius Aktie) und FMC um bis zu 1,9 Prozent. Europaweit sackte der Sektorindex Stoxx Europe 600 Health Care als Schlusslicht in der Branchenwertung um 2,3 Prozent ab. Unter Druck standen dabei etwa Novo Nordisk , Sanofi , Novartis , Roche , Astrazeneca und GSK .

Anleger befürchten zusätzliche Zölle auf europäische Medikamente oder medizinische Ausrüstungen, wenn US-Präsident Donald Trump später am Mittwoch im Rosengarten des Weißen Hauses sein Zollpaket vorstellen will. Nach Angaben von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sind neben der Erwartung einer Ankündigung zu wechselseitigen Zöllen auch neue Sonderzölle unter anderem auf die Einfuhr von Pharmazeutika absehbar.

Wie es heißt, drohen potenzielle Abgaben auf Exporte damit auch für die hiesige Pharmaindustrie gefährlich zu werden. Arzneimittel im Wert von 26 Milliarden Euro und damit knapp ein Viertel (23,2 Prozent) der deutschen Pharmaexporte gingen 2023 in die USA. Prozentual gesehen ist das noch mehr als im Maschinenbau (13 Prozent) und der Chemiebranche (7,2 Prozent), deren Produkte ebenfalls zu den wichtigsten deutschen Exportgütern in die USA zählen.

Umgekehrt gibt es aber auch Bedenken hinsichtlich der Gesundheitsversorgung in Deutschland, wenn ein Handelskrieg entsteht. Deutschland importierte 2023 Pharmazeutika im Wert von 12,5 Milliarden Euro (17 Prozent) aus den USA sowie rund zwölf Prozent der Vorprodukte.

Claus Michelsen vom Verband forschender Arzneimittelhersteller befürchtet dann eine Verteuerung oder das Fehlen von Vorprodukten für Arzneimittel oder medizinische Geräte. "Damit würde die Arzneiproduktion in Deutschland unter Druck geraten mit Folgen für die Medikamentenversorgung und die Beschäftigten in der Pharmaproduktion", warnte der Chefvolkswirt des Verbandes.

EU-Kommissionschefin von der Leyen warnte am Dienstag erneut vor den Folgen eines möglichen Handelskrieges und betonte die Verhandlungsbereitschaft der EU. Zugleich machte sie deutlich, dass die EU im Fall einer unzureichenden Gesprächsbereitschaft der USA mit Gegenmaßnahmen reagieren wird./tih/tav/mis

Werbung

Für dich aus unserer Redaktion zusammengestellt

Community-Beiträge zu Bayer AG

aus Forum-Thread: Bayer AG
Avatar des Verfassers
12:24 Uhr
Maddin1
@cvr
... was letztlich ein Zeichen dafür ist, daß es als richtiger Weg angesehen wird, so wie es jetzt angegangen wird. Vielleicht gärt da auch schon etwas im Hintergrund. Die amerikanischen Farmer brauchen eigentlich daß Glyphosat. Alleine diese Gedanken lassen die Kurse jetzt in eine gute Richtung marschieren. Auch das mit der KE usw. ...
Avatar des Verfassers
10:03 Uhr
cvr info
Aktuell 23,875 siehe oben auf der Seite
seit der HV macht das Kurse gucken richtig Spaß :-))
Jetzt anmelden und diskutieren Registrieren Login

Hinweis: ARIVA.DE veröffentlicht in dieser Rubrik Analysen, Kolumnen und Nachrichten aus verschiedenen Quellen. Die ARIVA.DE AG ist nicht verantwortlich für Inhalte, die erkennbar von Dritten in den „News“-Bereich dieser Webseite eingestellt worden sind, und macht sich diese nicht zu Eigen. Diese Inhalte sind insbesondere durch eine entsprechende „von“-Kennzeichnung unterhalb der Artikelüberschrift und/oder durch den Link „Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.“ erkennbar; verantwortlich für diese Inhalte ist allein der genannte Dritte.


Weitere Artikel des Autors

Themen im Trend