Der BMW-Tower in München.
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Sven Wagner Sven Wagner
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Sven ist seit 2012 Redakteur bei ARIVA.DE. Sein weitreichendes Interesse an Kryptowährung und dem Finanzmarkt helfen ihm dabei, die aktuellsten Themen zu recherchieren und für die Community aufzubereiten.

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BMW und Mercedes-Benz kämpfen mit schwachem China-Geschäft und Rückrufen

Einbrechende Absatzzahlen in China und technische Probleme belasten die Geschäftszahlen von BMW und Mercedes-Benz. Besonders betroffen sind hochprofitable Modelle und der Absatz von Elektroautos.
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Der Münchener Automobilhersteller BMW (BMW Aktie) sieht sich im dritten Quartal 2024 mit einem massiven Absatzrückgang konfrontiert. Die Verkaufszahlen des Unternehmens fielen in diesem Zeitraum um 13 Prozent auf 540.882 Fahrzeuge, was vor allem auf eine Kombination aus technischen Problemen und einem schwächelnden chinesischen Markt zurückzuführen ist. Besonders belastend wirkte eine Auslieferungssperre aufgrund eines fehlerhaften Bremssystems, das von Continental (Continental Aktie) geliefert wurde. Diese Rückrufe beeinträchtigten die Auslieferung neuer Fahrzeuge erheblich und belasteten die Umsätze deutlich.

China, als wichtigster Einzelmarkt für BMW, zeigte sich im abgelaufenen Quartal besonders schwach. Die Verkaufszahlen in der Volksrepublik brachen um fast 30 Prozent auf rund 148.000 Fahrzeuge ein. Diese Entwicklung spiegelt die anhaltende Marktschwäche in China wider, die nicht nur BMW, sondern auch andere Premiumhersteller wie Mercedes-Benz vor erhebliche Herausforderungen stellt. Vor einem Monat hatte BMW aufgrund dieser negativen Entwicklungen seine Absatzprognose für das Gesamtjahr nach unten korrigiert und einen leichten Rückgang in Aussicht gestellt.

Auch Mercedes-Benz ist von der schwachen Nachfrage in China betroffen. Die Stuttgarter konnten im dritten Quartal weltweit 503.600 Fahrzeuge ausliefern, was einem leichten Rückgang von einem Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Besonders auffällig ist auch hier die Schwäche in China, wo der Absatz um 13 Prozent auf 170.700 Fahrzeuge fiel. Mercedes-Benz Cars nannte die geringe Nachfrage in Asien als einen der Hauptfaktoren für das schwierige Marktumfeld.

Ein wesentlicher Teil des Problems ist die nachlassende Nachfrage nach besonders profitablen Top-Modellen in China. Diese Abkühlung führt dazu, dass Mercedes-Benz seine Gewinnprognose für das Jahr 2024 bereits zum zweiten Mal senken musste. Besonders deutlich war der Rückgang im Bereich der reinen Elektrofahrzeuge, wo Mercedes-Benz einen Absatzrückgang von 31 Prozent auf 42.500 Fahrzeuge verzeichnen musste. Allerdings konnte das Unternehmen im Bereich der Plug-in-Hybride mit einem Anstieg um zehn Prozent – vor allem dank der starken Nachfrage in den USA – gegensteuern. Insgesamt liegt der Absatz von Mercedes-Benz im bisherigen Jahresverlauf mit 1,46 Millionen Fahrzeugen vier Prozent unter dem Vorjahr.

Für BMW verlief das Geschäft mit Elektroautos positiver. Der Absatz von rein elektrischen Modellen stieg im dritten Quartal um zehn Prozent auf 103.440 Einheiten. Dies zeigt, dass das Interesse an Elektrofahrzeugen in den globalen Märkten nach wie vor vorhanden ist, trotz der allgemeinen Marktschwäche in Asien.

Insgesamt bleibt das Marktumfeld für die deutschen Premiumhersteller herausfordernd. Die anhaltende Schwäche in China, gepaart mit technischen Rückschlägen, zwingt BMW und Mercedes-Benz dazu, ihre Absatz- und Gewinnprognosen nach unten anzupassen. Die Entwicklung der Elektroauto-Sparte bietet jedoch Hoffnung auf langfristige Wachstumschancen, während sich beide Hersteller auf eine zunehmende Elektrifizierung und die Anpassung an sich verändernde Marktbedingungen vorbereiten.

Quelle: handelsblatt.com, dpa AFX


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