Ursula von der Leyen ist eine deutsche Politikerin und seit Dezember 2019 die Präsidentin der Europäischen Kommission.
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Nicolas Fuchs Nicolas Fuchs
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Nicolas ist seit 2016 Redakteur bei ARIVA.DE. Seine Expertise in der technischen Analyse und sein Engagement für genaue Prognosen machen ihn zu einer wertvollen Ressource für die Community, die auf aussagekräftige News angewiesen ist.

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EU plant Lockerung der CO₂-Ziele, Autobauer entgehen potenziellen Milliardenstrafen

Die EU-Kommission plant eine Entlastung der Automobilhersteller bei den CO₂-Flottengrenzwerten. Die Klimaziele sollen künftig über drei Jahre statt jährlich erreicht werden.
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Brüssel will Autobauer mit flexibleren CO₂-Zielen entlasten

Kompromisslösung in Sicht

Die EU-Kommission arbeitet an einer Reform der CO₂-Flottengrenzwerte, die die Automobilindustrie deutlich entlasten könnte. Nach Informationen des Handelsblatts sollen die Klimaziele für die Jahre 2025, 2026 und 2027 nicht mehr jährlich überprüft werden. Stattdessen sollen Hersteller ihre CO₂-Emissionen über einen zusammengefassten Dreijahreszeitraum ausgleichen können. Diese Maßnahme würde die Gefahr von Strafzahlungen reduzieren und den Unternehmen mehr Planungssicherheit bieten.

Die Verschärfung der CO₂-Vorgaben ab 2025 hatte in der Branche für erhebliche Unruhe gesorgt. Autobauer stehen unter Druck, ihre Emissionen durch den verstärkten Verkauf von Elektrofahrzeugen zu senken. Doch da viele Hersteller – insbesondere Volkswagen (VW Aktie), BMW (BMW Aktie) und Mercedes-Benz – weiterhin hohe Umsätze mit Verbrennerfahrzeugen erzielen, könnten sie die schärferen Grenzwerte nur schwer einhalten.

Milliardenstrafen drohen

Sollte es bei der bisherigen Regelung bleiben, könnten hohe Strafzahlungen fällig werden. Laut Schätzungen des europäischen Automobilverbands ACEA könnten die kumulierten Strafen für die Branche bis zu 16 Milliarden Euro betragen. Diese finanziellen Belastungen würden nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hersteller beeinträchtigen, sondern auch dringend benötigte Investitionen in Forschung und Entwicklung bremsen.

Zudem stehen die europäischen Automobilhersteller in einem harten globalen Wettbewerb – insbesondere mit US-amerikanischen und chinesischen Herstellern, die teils von staatlicher Unterstützung profitieren. Die EU-Kommission steht daher unter Druck, Lösungen zu finden, um die heimische Industrie zu stärken und deren Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Treffen in Brüssel: Industrie und Politik suchen Einigung

Aktuell laufen in Brüssel intensive Verhandlungen zwischen der EU-Kommission und führenden Vertretern der Automobilbranche. Laut Berichten nehmen unter anderem die CEOs von BMW, Mercedes-Benz und Volkswagen an den Gesprächen teil. Auch führende Vertreter von Zulieferunternehmen wie Bosch und ZF sowie die europäischen Autokonzerne Stellantis und Renault (Renault Aktie) sind involviert.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wird spätestens am Mittwoch einen Aktionsplan für die Autoindustrie vorstellen. Neben der Lockerung der CO₂-Flottengrenzwerte geht es auch um den Ausbau der Ladeinfrastruktur und mögliche Förderprogramme für Elektrofahrzeuge. Ein wichtiger Bestandteil der geplanten Maßnahmen könnte zudem der Klimasozialfonds sein, der unter anderem ein Social-Leasing-Programm für emissionsarme Fahrzeuge finanziell unterstützen soll.

Von der Leyens industriepolitischer Kurs

Die Initiative der EU-Kommission zeigt, dass die europäische Industriepolitik stärker auf Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftliche Stabilität ausgerichtet wird. Ursula von der Leyen hatte bereits mehrfach betont, dass sie in einer möglichen zweiten Amtszeit die wirtschaftliche Stärke der EU in den Mittelpunkt ihrer Politik stellen will.

Während Umweltorganisationen möglicherweise eine Verwässerung der Klimaziele befürchten, könnte die neue Regelung der Automobilindustrie dringend benötigten Spielraum verschaffen. Die endgültige Entscheidung über den Vorschlag wird jedoch erst in den kommenden Wochen fallen.

Quellen: handelsblatt.com/dts


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Community-Beiträge zu Renault SA

aus Forum-Thread: Renault langfristig
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