Kiel, 04. März 2015 (ARIVA.DE / es) Die Fidor Bank aus München bietet Kunden, die das hauseigene "Fidor Smart Girokonto" nutzen, einen besonderen Service an: Das Finanzinstitut hat eine Schnittstelle zum Bitcoin-Marktplatz bitcoin.de geschaffen, so dass Kunden nun direkt von ihrem Bankkonto aus Bitcoins handeln können. Laut Fidor ist die Kooperation weltweit die erste Anbindung einer Bitcoin-Börse an das klassische Bankensystem. Es soll zudem die europaweit schnellste Möglichkeit sein, Einheiten der digitalen Währung zu kaufen und zu verkaufen und das dazu notwendige Clearing durchzuführen.
Um Bitcoins zu erwerben und zu handeln, mussten Nutzer bislang eine digitale Geldbörse (Wallet) als Konto für Transaktionen einrichten und von ihrem normalen Girokonto Geld auf dieses Verrechnungskonto überweisen. Oftmals werden Wallets dabei direkt bei einer Bitcoin-Börse eingerichtet, viele dieser Börsen sitzen im Ausland. Nach Angaben von Fidor liegt das Geld der Kunden oft auf dem Firmen-Bankkonto des Handelsplatzbetreibers - mit dem entsprechendem Ausfall- und Betrugsrisiko.
Bitcoin.de führt als Marktplatz für den Bitcoin-Handel Nachfrage und Angebot zusammen. Käufer überweisen den vereinbarten Kaufpreis auf das Konto des Verkäufers, der nach Zahlungseingang die Bitcoins an den Käufer freigibt. Im Durchschnitt dauerte dieser Vorgang bislang nach Unternehmensangaben etwa 30 Stunden bis zum Abschluss. Solche Wartezeiten sollen mit der Schnittstelle zum herkömmlichen Girokonto für die Bankkunden der Münchener Direktbank künftig entfallen. Dennoch besteht zwischen bitcoin.de und einer
Börse, wie man sie vom Aktienhandel kennt, weiterhin ein Unterschied: Nicht die Technik entscheide anonym, wer mit wem handele, sondern der Käufer suche sich ein konkretes Angebot eines Verkäufers aus, betonen die beiden Kooperationspartner. Dies sei auch nach Anbindung von bitcoin.de an das Fidor-System nicht anders als bisher.